Donnerstag, 27. Januar 2011

Margret Geitner berichtet für dieses Blog regelmäßig über ihre Eindrücke der Karawane Bamako-Dakar . (Alle Berichte)

Donnerstag, 27. Januar 2011

Um 6 Uhr klingelt der Wecker. Alle Schlafsäcke und Isomatten werden eingerollt, Sachen zusammengepackt. Los geht’s.

„J’aime bien la caravane. J’aime bien la liberté, j’aime biene la resistance, et ce que j’aime mieux c’est la solidarit’é.“

Alles wird in vier Busse gepackt und 180 Menschen machen sich auf den Weg – der Karawane für Entwicklung und Bewegungsfreiheit.

Der Weg führt uns durch die karge trockene Landschaft gen Norden, gen mauretanischer Grenze. Ab und an liegt ein kleines Dorf am Wegrand, manchmal sehen wir Viehhirten, die ihre Rinder oder Ziegen auf dem öden Boden grasen lassen. Gedanken über die Schwierigkeit, in dieser Umgebung zu leben, zu überleben, Gedanken und Gespräche darüber, dass wir alle gut, nur zu gut verstehen, dass die Menschen versuchen aus dieser Armut fliehen.

Welche Alternativen gäbe es, hier etwas anzubauen, ein wenig Reichtum oder eher nur Auskommen zu ermöglichen? Victor, Aktivist und Bauer aus dem Kongo sagt: „Wenn die Menschen, insbesondere die Jugendlichen hier in unseren Städten und Dörfern statt Coca Cola Mango- oder Ananassaft trinken würden“. Die Vorstellung scheint banal, aber nach kurzem Nachdenken logisch und nun eher bestechend einfach: Konsumierten die Menschen regionale Produkte, unterstützen sie damit die regionalen Bauern und Bäuerinnen. Das wäre sicher nicht die radikale Lösung aller Probleme, aber ein erster konkreter Schritt.

Erwartungsgemäß dauert die Fahrt viel, viel länger als geplant und wir erreichen erst nach Erreichen der Dunkelheit Nioro. Und wir werden erwartet. Ein Empfangskomitee des hiesigen Ablegers der AME erwartet uns. Wir beziehen eine kleine Schule und breiten uns aus – mit Zelten und Moskitonetzen auf dem Pausenhof.

Weitere Informationen auf der Seite Afrique-Europe-Interact.net