Proteste gegen die Zurückweisung von Sans Papiers, die am WSF teilnehmen wollten

DSC_0050Proteste gegen die Zurückweisung von Sans Papiers, die am WSF teilnehmen wollten
Gestern protestierten verschiedene Gruppen vor der italienischen Botschaft in Tunis gegen die Zurückweisung von 14 Menschen ohne Aufenthaltsstatus, die zusammen mit AktivistInnen auf einer Karawane von Frankreich über Italien und zuletzt mit dem Boot nach Tunis gereist waren. Trotz Absprachen mit Frontex, italienischen, französischen und tunesischen Behörden, gelang es nicht, die Bewegungsfreiheit zu einem Weltsozialforum, das Bewegungsfreiheit zu einem seiner zentralen Themen gemacht hat in Tunis, durchzusetzen. Der Kapitän des Schiffes wollte nicht die Rückreise nach dem Forum gewährleisten als er hörte, dass einige Passagiere in Europa keinen Aufenthaltsstatus haben, da er fürchtete als Schleuser belangt zu werden. Nach langen Verhandlungen bestieg der Großteil der Gruppe wieder das Schiff zurück nach Italien. Noch ist offen, ob sie wieder einreisen können oder bei ihrer Einreise verhaftet werden.
Dem Recht auf Bewegungsfreiheit ist auf dem WSF 2013 in Tunis ein eigenes „Dorf“ auf dem Campus der El Manar Universität gewidmet, wo neben Workshops und Versammlungen auch kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Neben den Geflüchteten des Krieges in Libyen, von denen noch einige Hundert seit 2011 in Choucha, einem Camp in Tunesien, ausharren und auf ein Resettlement warten, sind noch andere Karawanen mit AktivistInnen auf dem Weg zum „l’espace mondial des migrations internationales“ auf dem WSF. www.forumsocialprovence.org/spip.php?article395
Andrea Plöger (Mitglied der RLS-Delegation auf dem WSF 2013)