Weltsozialforum 2013 mit traditioneller Demonstration eröffnet

Würde und Hoffnung in Tunesien

Würde und Hoffnung in Tunesien

[nggallery id=4]15.000 bis 30.000 bei der Eröffnungsmanifestation des 11. Weltsozialforums. Wie bei anderen Foren gehen auch hier in Tunis die Schätzungen über die TeilnehmerInnenzahl weit auseinander. Zweitrangig. Denn das Wichtigste ist: Das erste Weltsozialforum in einem arabischen Land ist eröffnet und die Menschen, die sich durch das Zentrum von Tunis bewegten, konnten unbehindert, frei, kreativ, lautstark und zensurfrei ihre Parolen verbreiten. Es ist ein arabisches Forum: unzählige tunesische, aber auch palästinensische Organisationen, Vertreter aus der West-Sahara („die letzte Kolonie in Afrika“) nutzten diesen Freiraum. Die großen internationalen NGOs und Bündnisse wie z.b. das Climate Network und das Wasser-Forum wären präsent, aber nicht dominant. Ein guter Anfang, eine stimmungsvolle Artikulation in einem Land, das sich an diese Protestkultur noch gewöhnen muss, zwei Jahre Erfahrungen sind nicht viel. Die Demonstration, die mit einem vielstimmigen Konzert endete, an dem sich auch der brasilianische Musiker und ehemalige Kulturminister Gilberto Gil beteiligte, gab den Startschuss für vier Tage Forum, bei dem nicht nur das Soziale in der Welt behandelt werden soll. Über 4500 Organisationen haben sich angemeldet, über 1000 Veranstaltungen finden innerhalb der elf thematischen Achsen statt.