4. FMML eröffnet

Hinter der Abkürzung verbirgt sich „Forum Mondial des Médias Libres“ bzw. „Weltforum der Freien Medien“. Die Zahl verrät eine Tradition. Diese begann 2009. Vor zwei Jahren postete auf diesem Blog Andrea Plöger zum 3. FMML, das zwei Tage vor „Tunis I“ begann. Das FMML will zum einen den WSF-Aktivitäten Impulse geben, zum anderen den Kampf der sehr verschiedenen demokratisch-alternativen „Medien-Leute“ für Meinungs- bzw. Meinungsäußerungsfreiheit unterstützen. Es will sich im doppelten Sinne in die globale emanzipativ-solidarische Bewegung einbringen: Informationen geben, die Meinung sagen und andere aufklären, sie ermutigen wie ihnen helfen, selbstbewusst zu denken, zu kommunizieren, sich zu organisieren und solidarisch zu handeln, die Gesellschaft zu verändern.
Das 4. FMML begann mit einer Schweigeminute zum Gedenken an die Terroropfer. Die Auseinandersetzung mit Gewalt in ihren vielfältigen Formen – auch und insbesondere gegen Medienleute –  ist ständig gegenwärtig und prägt die meisten Redebeiträge. Diese kreisen vielfach um Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung zu den Menschenrechten: „Jeder Mensch hat das Recht auf freie Meinungsäußerung; dieses Recht umfasst die Freiheit, Meinungen unangefochten anzuhängen und Informationen und Ideen mit allen Verständigungsmitteln ohne Rücksicht auf Grenzen zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.“ Schließlich muss dieser Artikel noch bzw. immer wieder neu realisiert werden. Im Ringen darum soll er weiterentwickelt werden – im Kontext mit der globalen emanzipativ-solidarischen Bewegung. Ein wichtiges Arbeitsinstrument dabei ist das Projekt „Charta für Kommunikationsrechte“, über die ebenfalls Andrea Plöger von „Tunis I“ berichtete. Zur Arbeit mit dem damals vereinbarten Entwurf wurde nach dem WSF 2013 intensiv weiterdiskutiert. Und so liegt nach vier Semestern ein Papier vor, das nun als Leitfaden für das 4. FMML bei „Tunis II“ dient.